Chronik
Als Firmengründer Friedrich Lüthi 1956 ins Aufzugsgeschäft einstieg, geschah dies eher aus Zufall. Während seiner Ferien im Jugendheim Aeschi ob Spiez fand er es zu anstrengend, 300 Essen mit dem von Hand betriebenen Speiselift hinauf zu kurbeln. So schlug er dem damaligen Heimleiter vor, den Kleinwaren-Aufzug zu elektrifizieren. Dieser war begeistert von der Idee und Friedrich Lüthi fand seine Aufgabe so spannend, dass er in der Branche blieb.
Stets unterstützt durch seine Ehefrau Bluette baute Friedrich Lüthi den anfänglichen Einmann-Betrieb laufend aus. Der Durchbruch gelang 1964 mit einem Auftrag für mehrere Aufzüge von 48 m Förderhöhe. Damals entwickelte Gründer Friedrich Lüthi die bis heute in Europa exklusiven vollautomatischen Vertikalschiebetüren, dank denen inzwischen namhafte Logistikzentren und Produktionsbetriebe zur Kundschaft der Firma Lüthi gehören.
1977 wurde die Einzelfirma von Friedrich Lüthi in die Aktiengesellschaft Lüthi-Aufzüge AG umgewandelt. Die Aktien blieben ausschliesslich in den Händen der Familie und einiger Kadermitarbeiter.
In mehreren Etappen wurde die Fabrik nach und nach erweitert. 1978 entstand der markanteste Bau, ein 30 m hoher Turm zur Erprobung von Aufzügen und zur Monteurenschulung. In diesem Turm testete die Firma Lüthi für den Verband Schweizerischer Aufzugshersteller während 5 Jahren 19 Seilfabrikate aus ganz Europa und den USA.
1987 entstand an schönster Lage in Faulensee bei Spiez ein Mehrfamilienhaus mit einer Servicestelle für das Berner Oberland.
1989 konnte bereits der Verkauf des tausendsten Aufzugs gefeiert werden.
Ein weiterer grosser Ausbauschritt erfolgte in den Jahren 1992-1995: Damals entstanden eine neue Fabrikationshalle, eine Einstellhalle für Service- und Montagewagen, ein Personalrestaurant und eine neue Abwartwohnung. 1997 folgte noch die Erweiterung des Eingangsbereichs mit einem modernen Glas-/Metallbau.
Kurz vor dem 40-jährigen Jubiläum liess Friedrich Lüthi nochmal seinen Pioniergeist aufleben: Er entwickelte 1995 einen völlig neuartigen runden Glaslift ohne Schacht, der sich während der Fahrt um 180° dreht. Leider wurde dieser Lift wegen eines Umbaus der Liegenschaft im Jahr 2010 demontiert.
„Geschäften muss man, wenn man noch jung ist“, so die Meinung von Friedrich Lüthi. Damit er sich etappenweise aus dem Geschäft zurückziehen konnte, verkaufte er 1997 die Firma seiner Tochter Béatrice, die bereits seit 1995 Mitglied der Geschäftsleitung war.
Im Jahr 2000 entschied sich Friedrich Lüthi, sich offiziell aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen. Aus diesem Anlass fand im Juni die grosse Übergabefeier im Zelt des Zirkus Monti mit 330 geladenen Gästen statt. Zum Feiern gab es ausser dem Generationenwechsel auch noch die Zertifizierung nach ISO 9001.
Im Jahr 2001 war der nächste Schritt zur Expansion fällig: In der Region Biel wurde eine weitere Servicestelle eröffnet, um die Kunden im Seeland aus der Nähe betreuen zu können.
2002 war für die Lüthi-Aufzüge AG das Jahr der Herausforderungen.
Im Frühjahr nahmen im Biblis Herzogenbuchsee, dem grössten Mischfutterwerk der Schweiz, 2 Lüthi Aufzüge mit 67 m Förderhöhe ihren Betrieb auf, einer davon mit 6000kg Nutzlast! Kurz darauf erhielt die Firma Lüthi den Auftrag für die Lieferung von 11 Aufzügen für den Mystery Park in Interlaken. Im September erlangte die Lüthi-Aufzüge AG vom TÜV Süddeutschland die Zertifizierung nach Anhang 9 der Aufzugsverordnung, d.h. für eine umfassende Qualitätssicherung für Aufzüge. Diese ist ein Muss für jede Aufzugsfirma, die sich die Selbständigkeit und Flexibilität bewahren will.
Statt wie viele Mitbewerber nur baumustergeprüfte Komponenten oder ganze Aufzüge ab der Stange einzukaufen, setzt die Lüthi-Aufzüge AG auf Eigenentwicklungen und Unabhängigkeit. Mit der 2005 erfolgten Zertifizierung für die Herstellung von Sicherheitsbauteilen kann die Firma trotz erhöhter Anforderungen weiterhin ihre eigenen Türsysteme bauen und so flexibel auf die Marktbedürfnisse eingehen.
Das Jahr 2006 war geprägt durch verschiedenste Feiern rund um das 50-jährige Jubiläum der Lüthi-Aufzüge AG mit Kunden und der Leimiswiler Bevölkerung. Mit den Mitarbeitenden wurde das Jubiläum mit einer 2-tägigen Reise nach Deutschland Neckarland gefeiert. Nach dem Besuch des Technischen Museums in Sinsheim genossen wir am Sonntag eine Neckarschifffahrt von Heidelberg nach Heilbronn, wo sich die Mutigen in einer Kanuwettfahrt ins Zeug legten.
2008 durften wir bereits den 2000. Lift in Betrieb nehmen. Eine erfreuliche Zahl, obwohl Wachstum nicht das entscheidende Ziel der Geschäftsleitung ist, sondern "Klasse statt Masse".
2016 war geprägt von den Jubiläumsfeiern zum 60-jährigen Bestehen der Firma. Im Juli trat die Lüthi-Aufzüge AG als Eventsponsor der Gartenoper Langenthal auf und besuchte mit geladenen Gästen bei traumhaftem Wetter die Freilicht-Oper "Martha". Anfang September reiste das ganze Personal inklusive Begleitung bei schönstem Sommerwetter ans Avenches-Tattoo und verbrachte den Nachmittag bei einem kreativen Domino-Seminar. Die Pensionierten besuchten Mitte September Housi Knechts Schlosspark in Rubigen und genossen nach einem feinen Mittagessen in Hartlisberg (Steffisburg) eine Fahrt via Schallenberg und Schangnau zum Kambly-Erlebnis in Trubschachen.
Mit mittlerweile rund 55 Mitarbeitenden, davon 2 Lernenden, ist die Lüthi-Aufzüge AG längst zur festen Grösse im schweizerischen Aufzugsmarkt geworden.
Unsere Bestrebungen, dem Kunden noch bessere und zuverlässigere Leistungen anbieten zu können, gehen weiter. Trotz des Konzentrationsprozesses auf dem Schweizer Aufzugsmarkt stehen wir heute immer noch als unabhängiger, kerngesunder Familienbetrieb da und es ist unser erklärtes Ziel, dass das weiterhin so bleibt.